PRESSEMITTEILUNG DES MK

Perspektivplanung für Kita und Schule für März bleibt bestehen
Zum Bedauern von Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne sind weitere Öffnungen im Bildungsbereich zur nächsten Woche nicht möglich. Hintergrund sind nach Worten des Ministers die stagnierende Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz sowie die Unsicherheiten durch die Coronavirus-Varianten. Dessen unbenommen bleibe das Ziel, im März wieder mehr Kindern Bildung und Betreuung anbieten zu können.
Kultusminister Grant Hendrik Tonne: „Leider sind wir keinen wirklichen Schritt weiter, sondern treten seit zwei Wochen auf der Stelle beim Infektionsgeschehen. Wenn man dann die diffuse Lage, die durch die Coronavirus-Mutationen entstanden ist, mit hinzunimmt ins Gesamtbild, ist leider sehr klar ersichtlich, dass wir auf dieser Grundlage zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr machen können, als aktuell bereits läuft. Wir müssen die Lage weiter analysieren und im Blick behalten, damit wir unser Ziel, so schnell wie möglich wieder mehr Kinder und Jugendliche in die Kitas und Schulen zu lassen, Anfang März umsetzen können. Unsere Planungen haben dabei sowohl den 1. März umfasst, aber auch spätere Zeitpunkte nicht ausgeschlossen. Wir stehen in den Startblöcken, aber die Pandemie lehrt, dass Unwägbarkeiten bleiben“, so der Kultusminister.
Es sei nach wie vor Planungsgrundlage, für eine Übergangsphase nach Ende des Lockdowns bei verbesserter Infektionslage möglichst alle Schulen im Wechselunterricht nach Szenario B laufen zu lassen. Für Kitas wäre das Szenario B, das normale Gruppengrößen aber eine Verbot des Durchmischens der Gruppen beinhaltet, in diesem Fall vorgesehen. Tonne: „Damit hätten wir ein regelmäßiges Präsenzangebot für alle Kinder und Jugendliche. Das halte ich nach wie vor für enorm wichtig, denn die physischen und psychischen Belastungen werden immer größer. Der Lockdown dauert schon lang und die kontaktarme Zeit drückt natürlich auf die Gemüter. Die Kinder brauchen ihre Peergroup, ihre Freundinnen und Freunde, ihre Erzieherinnen und ihre Bezugspersonen, ob Kita-
Niedersächsisches Kultusministerium 23.02.2021
Nr. 023/21
Sebastian Schumacher
Pressestelle
Hans-Böckler-Allee 5, 30173 Hannover
Tel.: (0511) 120-71 48 Fax: (0511) 120-74 51
www.mk.niedersachsen.de
E-Mail: pressestelle@mk.niedersachsen.de
Presse

Fachkräfte, Lehrkräfte oder pädagogische Mitarbeiter. Ich kann die Enttäuschung sehr gut nachvollziehen, dass das noch nicht am 1. März sein kann. Diese Perspektivplanung bleibt bestehen und wir werden alles daransetzen, dass wir bereits im März wieder einen Schritt weiterkommen. Wir werden im Kontext der anstehenden Bund-Länder-Beratungen die Lagebewertung aktualisieren.“
Nr. 023/21
Sebastian Schumacher
Pressestelle
Hans-Böckler-Allee 5, 30173 Hannover
Tel.: (0511) 120-71 48 Fax: (0511) 120-74 51
www.mk.niedersachsen.de
E-Mail: pressestelle@mk.niedersachsen.de

Jobcenter finanzieren IT-Endgeräte für den pandemiebedingten Distanzunterricht

Niedersächsisches Ministerium für
Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

                                                                                              05.02.2021

                                                                                              Nr. 45/2021

Jobcenter finanzieren IT-Endgeräte für den pandemiebedingten Distanzunterricht

Die Ausstattung von Schülerinnen und Schülern mit digitalen Endgeräten ist in Zeiten des pandemiebedingten Distanzunterrichts unerlässlich. Bund und Länder haben für Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien ein Sofortausstattungsprogramm zur Ausstattung über die Schulen auf den Weg gebracht. Hierfür standen in Niedersachen über 50 Millionen Euro zur Verfügung, die von den Schulträgern vollständig abgerufen wurden.

Als Ergänzung hat der Bund nun eine weitere Unterstützung auf den Weg gebracht: 

Familien, die Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende beziehen, können ab sofort von ihrem Jobcenter einen Zuschuss für die Beschaffung von IT-Endgeräten (Tablet, PC, Drucker) erhalten. Voraussetzung ist, dass ein „unabweisbarer Bedarf“ vorliegt, die Geräte also nicht von den Schulen, Fördervereinen oder sonstigen Dritten zur Verfügung gestellt werden können. Die Gewährung eines Zuschusses ist zudem beschränkt auf die pandemiebedingte Ausnahmesituation.

Sozialministerin Dr. Carola Reimann zeigte sich sehr erfreut über die Entscheidung des Bundes: „Die Auffanglösung über die Jobcenter stellt sicher, dass das Homeschooling in Familien mit geringem Einkommen nicht an der fehlenden IT-Ausstattung und damit am Geldbeutel der Eltern scheitert.“

Betroffenen Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern ist zu raten, sich wegen der Ausleihe eines digitalen Endgerätes zunächst an ihre Schule zu wenden. 

Die Schule kann dann die Notwendigkeit eines Computers zur häuslichen Teilnahme am Schulunterricht und eine nicht vorhandene Ausleihmöglichkeit bestätigen, damit diese beim Jobcenter vorgelegt werden kann.

Kultusminister Grant Hendrik Tonne begrüßte die pragmatische Abwicklung, forderte aber ein dauerhaftes Engagement des Bundes: „Das ist ein schlankes und schnelles Verfahren im Sinne der Schülerinnen und Schüler. Zugleich zeigt das Nachsteuern, dass sich der Bund über den Tag hinaus an den finanziellen Herausforderungen der Digitalisierung des Bildungsbereiches dauerhaft beteiligen muss. Auch über die Corona-Pandemie hinaus werden digitale Medien in Schule und im Unterricht eine wachsende Rolle spielen und der Bedarf an Ausstattung der Schulen hoch bleiben.“

Johannes Pfeiffer, Chef der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit sieht in dem neuen Angebot eine sinnvolle Unterstützung:

„Die Jobcenter leisten mit dem Zuschuss einen Beitrag für mehr Chancengleichheit für Kinder in Familien, die Grundsicherung beziehen. Dies ist wichtig, da gute Schulbildung die Eintrittskarte ins Berufsleben bildet. Für digitale Endgeräte einschließlich erforderlichem Zubehör kann für die Zeit ab dem 1. Januar 2021 im Regelfall ein Gesamtbetrag in Höhe von bis zu 350 Euro gewährt werden.“

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

Anne Hage

Pressesprecherin
Niedersächsisches Ministerium für Soziales,
Gesundheit und Gleichstellung
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit


Tel:      (0511) 120 – 4057

Mobil:   0151 744 155 34
E-Mail: anne.hage@ms.niedersachsen.de

Hannah-Arendt-Platz 2
D-30159 Hannover
www.ms.niedersachsen.de

Frieden auf Erden bliebe bestehen, wenn die weihnachtliche Besinnung nicht würde gehen“

Manche von euch haben sich vielleicht gewundert, welche neuen Zeichnungen und Plakate momentan in der Pausenhalle ausgestellt sind. Manche werden sie erst nach der Rückkehr in den Präsenzunterricht sehen. Wofür stehen die Bilder und wer hat sie erstellt?

Schülerinnen und Schüler der Sprachlernklasse 7a und des Werte und Normen-Kurses des siebten Jahrgangs zeichneten bekannte und auch eigens kreierte Friedenssymbole und beschäftigten sich mit ihren Lehrerinnen Frau Schröder Müller, Frau Kim und Frau Nützel mit Zitaten zum Thema Frieden. Krieg ist auf der Erde leider zu allgegenwärtig, aber was ist eigentlich Frieden – ist das „nur“ die Abwesenheit von Gewalt? Nach den Geschichtsthemen wie Hexenwahn, Bauernkrieg und dem Dreißigjährigen Krieg in Geschichte haben sich die SchülerInnen mit den Ursachen von Kriegen, den Ungleichheiten, Unfreiheiten und dem Kampf nach Menschenrechten auseinandergesetzt. Das unfaire und gewaltbereite Verhalten der Menschen hat die SchülerInnen beschäftigt und schnell war klar, dass Frieden bei jedem Einzelnen von uns anfängt. 

Wie begegnen Menschen einander? Behandeln wir heutealle Menschen gleich oder hat sich manchmal gar nicht so viel seit vergangener Kriege und dem Hexenwahn verändert? Begegnen wir heute, wie damals fremden oder andersgestaltigen und anders verhaltenden Lebewesen und Dingen nicht auch noch oft skeptisch und mit Vorurteilen beladen? Dabei ist Leben vielfältig und vielgestaltig und das ist von der Natur so vorgegeben und gewollt. Die gesammelten Herbstblätter der SchülerInnen zeigten zunächst die Vielfalt bei den Bäumen; Insekten- und Vogelarten folgten im Biologieunterricht. Wenn alle Lebewesen gleich wären, das Gleiche wollen würden und gleiche Schwächen und Vorlieben hätten, wäre das auf Dauer ziemlich stressig und problematisch für jeden Einzelnen. Vielfältigkeit braucht also keine Verachtung, sondern ist natürlich und wie der Dalai Lama formulierte: „Eine Voraussetzung für den Frieden ist der Respekt vor dem Anderssein und der Vielfältigkeit des Lebens.“. 

Was ist aber positiver Frieden und wann herrscht dieser? Positiver Frieden wäre ein Idealzustand in einer Gesellschaft. Es gäbe keine Gewalt und keine Ungleichheiten, Gerechtigkeit und das Einhalten der Menschenrechte wären oberstes Ziel. Ein Zustand, den viele wünschen und herbeisehnen.

Was bedeuten eigentlich die Friedenssymbole? Das Peace-Zeichen kennen viele, dass es aber für das Abrüsten der nuklearen Waffen steht, wissen weniger. Die Linien des Zeichens ergeben sich aus den Buchstaben „N“ (Nuclear) und „D“ (Disarment) aus dem Winkeralphabet und der Kreis symbolisiert die Welt. 

Der Kranich als Friedenssymbol ist bekannt. Sadako Sasaki – ein japanisches Mädchen – wollte vor ihrem Tod 1000 Kraniche falten, denn es heißt, wenn man dies schafft, dann würde sich ein Seelenwunsch erfüllen. Durch den Atombombenabwurf auf Hiroshima litt sie an der Strahlenkrankheit. Sie starb mit zwölf Jahren, bevor sie ihren 1000. Kranich beenden konnte. Ihr letzter Kranich sollte aber dennoch der Erde Frieden bringen. Seither werden Kraniche als Friedensbringer angesehen. 

Ein kleines Stückchen Frieden spüren wir dann zur Vorweihnachtszeit und an Weihnachten, wenn wir an unsere Liebsten oder auch Kollegen und vielleicht auch sogar an die Lehrer denken, wenn wir die Menschen um uns herum einfach so akzeptieren und wertschätzen wie sie eben sind,  mit all ihren Macken, aber auch liebenswürdigen Eigenschaften und wir die friedliche, gemeinsame, ruhige Zeit der Toleranz, Empathie und Dankbarkeit – wenn auch nur im kleinen Menschenkreis und momentan vielleicht mit mehr Entfernung, aber auch einem Mehr an kreativen Lösungen – genießen und werthalten können.