Frieden auf Erden bliebe bestehen, wenn die weihnachtliche Besinnung nicht würde gehen“

Manche von euch haben sich vielleicht gewundert, welche neuen Zeichnungen und Plakate momentan in der Pausenhalle ausgestellt sind. Manche werden sie erst nach der Rückkehr in den Präsenzunterricht sehen. Wofür stehen die Bilder und wer hat sie erstellt?

Schülerinnen und Schüler der Sprachlernklasse 7a und des Werte und Normen-Kurses des siebten Jahrgangs zeichneten bekannte und auch eigens kreierte Friedenssymbole und beschäftigten sich mit ihren Lehrerinnen Frau Schröder Müller, Frau Kim und Frau Nützel mit Zitaten zum Thema Frieden. Krieg ist auf der Erde leider zu allgegenwärtig, aber was ist eigentlich Frieden – ist das „nur“ die Abwesenheit von Gewalt? Nach den Geschichtsthemen wie Hexenwahn, Bauernkrieg und dem Dreißigjährigen Krieg in Geschichte haben sich die SchülerInnen mit den Ursachen von Kriegen, den Ungleichheiten, Unfreiheiten und dem Kampf nach Menschenrechten auseinandergesetzt. Das unfaire und gewaltbereite Verhalten der Menschen hat die SchülerInnen beschäftigt und schnell war klar, dass Frieden bei jedem Einzelnen von uns anfängt. 

Wie begegnen Menschen einander? Behandeln wir heutealle Menschen gleich oder hat sich manchmal gar nicht so viel seit vergangener Kriege und dem Hexenwahn verändert? Begegnen wir heute, wie damals fremden oder andersgestaltigen und anders verhaltenden Lebewesen und Dingen nicht auch noch oft skeptisch und mit Vorurteilen beladen? Dabei ist Leben vielfältig und vielgestaltig und das ist von der Natur so vorgegeben und gewollt. Die gesammelten Herbstblätter der SchülerInnen zeigten zunächst die Vielfalt bei den Bäumen; Insekten- und Vogelarten folgten im Biologieunterricht. Wenn alle Lebewesen gleich wären, das Gleiche wollen würden und gleiche Schwächen und Vorlieben hätten, wäre das auf Dauer ziemlich stressig und problematisch für jeden Einzelnen. Vielfältigkeit braucht also keine Verachtung, sondern ist natürlich und wie der Dalai Lama formulierte: „Eine Voraussetzung für den Frieden ist der Respekt vor dem Anderssein und der Vielfältigkeit des Lebens.“. 

Was ist aber positiver Frieden und wann herrscht dieser? Positiver Frieden wäre ein Idealzustand in einer Gesellschaft. Es gäbe keine Gewalt und keine Ungleichheiten, Gerechtigkeit und das Einhalten der Menschenrechte wären oberstes Ziel. Ein Zustand, den viele wünschen und herbeisehnen.

Was bedeuten eigentlich die Friedenssymbole? Das Peace-Zeichen kennen viele, dass es aber für das Abrüsten der nuklearen Waffen steht, wissen weniger. Die Linien des Zeichens ergeben sich aus den Buchstaben „N“ (Nuclear) und „D“ (Disarment) aus dem Winkeralphabet und der Kreis symbolisiert die Welt. 

Der Kranich als Friedenssymbol ist bekannt. Sadako Sasaki – ein japanisches Mädchen – wollte vor ihrem Tod 1000 Kraniche falten, denn es heißt, wenn man dies schafft, dann würde sich ein Seelenwunsch erfüllen. Durch den Atombombenabwurf auf Hiroshima litt sie an der Strahlenkrankheit. Sie starb mit zwölf Jahren, bevor sie ihren 1000. Kranich beenden konnte. Ihr letzter Kranich sollte aber dennoch der Erde Frieden bringen. Seither werden Kraniche als Friedensbringer angesehen. 

Ein kleines Stückchen Frieden spüren wir dann zur Vorweihnachtszeit und an Weihnachten, wenn wir an unsere Liebsten oder auch Kollegen und vielleicht auch sogar an die Lehrer denken, wenn wir die Menschen um uns herum einfach so akzeptieren und wertschätzen wie sie eben sind,  mit all ihren Macken, aber auch liebenswürdigen Eigenschaften und wir die friedliche, gemeinsame, ruhige Zeit der Toleranz, Empathie und Dankbarkeit – wenn auch nur im kleinen Menschenkreis und momentan vielleicht mit mehr Entfernung, aber auch einem Mehr an kreativen Lösungen – genießen und werthalten können. 

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