AKTUELLE INFORMATIONEN

Vor den Ferien waren die SchülerInnen und Schüler der Oberschule Borssum noch aktiv. Die Fünftklässler*Innen besuchten die Innenstadt Emdens. Am Schulgebäude wurde in Richtung Liekeweg eine Blühwiese angelegt.

Bienen, Blüten und Bäume statt Sport- und Biologieunterricht

Bienen, Blüten und Bäume statt Sport- und Biologieunterricht

Gestern hatten die Fünftklässler der Oberschule Borssum einen besonderen Anfangsunterricht. Die FächerBiologie und Sport wurden zu einem Erlebnisspaziergang auf dem Gelände des Vereins „Blühendes Emden e.V.“ zusammengelegt. Die Vereinsmitglieder Bärbel und Manfred Hallwaß zeigten den SchülerInnen im Rahmen der Führung ausgewählte alte Obstbaumsorten und so manche starke Heilpflanze, die hier auf dem Gelände des Vereins wächst und auch rasch in der Natur zu finden ist. Die Kinder staunten, als ihnen die Handhabung und Anwendung des „Indianerpflasters“ aus Spitzwegerichblättern erklärt wurde. Sie erfuhren aber auch wie man seine Lieblingsobstbaumsorte mithilfe eines anderen Obstbaumes heranziehen könnte.

Manfred Hallwass erklärt den SchülerInnen die Veredelung von Obstbäumen

Die Schülerinnen erkunden Pflanzen am Wegesrand.

Der Verein setzt bei der Führung der Kinder und Jugendlichen auf das Erleben mit allen Sinnen. So zauberte Herr Hallwaß verschiedene Blütenblätter zum „Erschnüffeln“ der jeweiligen Pflanzenart hervor, ließ die eiweißreichen Brennnesselsamen verkosten und Bienenprodukte samt Bienen begutachten. Nach der Führung über das Vereinsgelände konnten sich die Kinder dann sogar noch mit Apfelsaft für den Rückweg stärken. So wurden die letzten Stunden des zweiten Schultags zu einem abwechslungsreichen, aufschlussreichen Nachmittag. Damit die Kinder das Wissen auch im Unterricht nachbereiten können, gab der Verein noch Broschüren über die Themen Insekten und Heilkräuter mit auf den Weg, um das Wissen gegebenenfalls noch weiter zu vertiefen und festigen. Die Kinder und Lehrerinnen Frau Chae und Frau Nützel kehrten eindrucksreich und zufrieden in die Schule zurück.

Quelle: Blühendes Emden 08. September 2021

Bereits im letzten Jahr hat die Klasse 9a – um aktiv etwas für den Klimaschutz zu tun – zwei Obstbäume im Innenhof der Schule gepflanzt. In diesem Jahr haben die Schülerinnen und Schüler einen aktiven Beitrag für das globale Nachhaltigkeitsziel 14: „Leben an Land“ geleistet. Die inzwischen ZehntklässlerInnen haben zusammen mit ihrer Parallelklasse 10b im Technikkurs Nistkästen für einheimische Singvögel angefertigt. Techniklehrerin Frau Beute hat so gezeigt, dass man mit selbst angefertigten Werkstücken aus dem Unterricht Einfluss auf die eigene Umgebung nehmen und jeder einen Beitrag zum Erhalt der einheimischen Artenvielfalt leisten kann. Die Nistkästen bieten einheimischen Singvögeln verschiedenster Arten einen möglichen Unterschlupf oder sogar Nistraum. Für die Biosphärenschule sind die entstandenen Nistkästen zudem strahlend bunte und attraktive Farbtupfer auf dem Schulhof.

Die schönen Nistkästen wurden nicht nur selbstständig von den Zehntklässlern angefertigt, sondern auch eigenhändig sowie individuell bemalt und von den Jugendlichen selbst auf dem Schulgelände aufgehangen und fixiert. Hausmeister Herr Thomas Gers hat wie gewohnt engagiert Ratschläge für die Aufhängung der Kästen gegeben und geeignete Orte und Befestigungsmöglichkeiten auf dem Schulhof benannt.

Die OBS Borssum möchte bis zum Jahr 2022 den Titel als Nachhaltigkeitsschule/ Umweltschule in Europa der Landesschulbehörde erwerben. Die ZehntklässlerInnen haben hierzu durch ihr Engagement und ihre Aktionen einen nicht unerheblichen Beitrag zur Aufwertung des Schulgeländes im Sinne des Umweltschulgedankens beigetragen. Gerade, da die Zehntklässler bald die Schule verlassen, sie also ein Brutpaar im Nistkasten und das weitere Wachsen und Gedeihen ihrer Obstbäume oder das Ernten und Verarbeiten des Obstes nicht mehr live mitverfolgen können, ist ihr Engagement wirklich lobenswert und hat eine Vorbildfunktion für die anderen SchülerInnen und Erwachsenen. Ein Nachahmen solcher Taten ist sehr erwünscht! Die im letzten Jahr gepflanzten Obstbäume sind gut angewachsen und haben dieses Jahr geblüht und die Borssumer Zwetschge trägt ihre ersten Früchte. Wir wünschen unseren engagierten ZehntklässlerInnen, dass ihr erlerntes Wissen und ihr Heranreifen an der OBS ebenso bald Früchte tragen wird. Viel Erfolg für euren weiteren Werdegang!

Fleißige, summende Gäste für die Oberschule Borssum

Im Innenhof der Oberschule Borssum gibt es bis zu den Sommerferien 2021 wieder neue „Leihinsekten“. Dieses Mal handelt es sich aber nicht wie sonst um die sympathischen, rundlicheren Erdhummeln, sondern um die genauso interessanten, freundlichen und emsigen Honigbienen von Herrn Hallwaß. Herr Hallwaß ist Imker und hat der Oberschule Borssum einen Bienenschaukasten mit einem Bienenableger organisiert, damit die Themen Insekten und Nutztier und Faszination Honigbiene in der Schule auch praktisch vermittelt werden können. Denn in so einem summenden Bienenschaukasten gibt es allerhand zu entdecken. Die einzelnen Entwicklungsstadien der Honigbiene, die Tanzsprache, die Bienentypen und Bienenberufe im Stock, die verschiedenen, mit Bienenbrut, Pollen oder Nektar/Honig gefüllten und angelegten Waben in einem Stock sowie weitere Verhaltensweisen der Bienen können nun „live“ von den SchülerInnen der Oberschule und Biosphärenschule Borssum beobachtet werden. 

Herr Manfred Hallwaß und Hausmeister Herr Thomas Gers haben die Ankunft der Bienen gut vorbereitet. Ein standsicheres Podest wurde gebaut und der beste Standort auf dem Schulgelände für die sechsbeinigen Damen ausgewählt.

 

Nach ihrer ersten Nacht in der OBS, trauten sich die Bienen kurz nach 8.00 Uhr, verspätet zum Unterricht(!) zaghaft heraus. In der anschließenden Pause wurden bereits die ersten SchülerInnen auf die SammlerInnen aufmerksam und haben die Tiere neugierig beobachtet. Erste Fragen wurden gestellt. Frau Nützel freut sich über das Interesse und die Fragen der SchülerInnen.

Der Ankunftstag der Bienen war zudem ein echter Glücksfall. Im Anschluss des Biologieunterrichts konnten bereits am ersten Standtag der Tiere die gerade vermittelten Unterrichtsinhalte direkt am Schaukasten beobachtet werden. Dass die Bienenkönigin gleich das Eierlegen gezeigt hat und durch die gut sichtbare Markierung auch für die Kinder und Jugendlichen schnell aufzufinden war, war ein wirklich positives Abschlusserlebnis für den Unterricht. Herr Hallwaß und Herr Gers haben durch ihre Unterstützung und das große Engagement während der Aktionsplanung die Punktlandung des Termins zur Biologie – Unterrichtseinheit erst möglich gemacht. Dass nun schon auch andere SchülerInnen Interesse an dem Kasten gezeigt haben und sich sogar an die Hummeln zurück erinnerten ist natürlich auch für die beteiligten Lehrkräfte ein tolles und positives Erlebnis des Schulalltages. Gerade die Begegnungen prägen den Menschen. Da ist es egal, ob es sich um andere Menschen oder eben um solch kleine faszinierende Wesen wie die Insekten handelt.

Die Bienen werden für die nächsten Wochen bis zu den Sommerferien in der Oberschule bleiben und können hoffentlich noch andere Kinder und Jugendliche begeistern und faszinieren.

Ziel ist es gerade den Blick auf die kleinen Lebewesen zu intensivieren. Das Insektensterben ist ein globales und ernstzunehmendes Problem. Insekten wie die Honigbiene haben eine sehr große Bedeutung für das Ökosystem. Abgesehen von ihrer enormen Bedeutung als Bestäuber vieler unserer Obst- und Gemüsepflanzen, ist die Biene aber auch ein absolut interessantes, soziales Insekt mit einem großen Verhaltensspektrum und einer vielgestaltigen Kommunikationsweise. Anhand der Honigbiene kann man SchülerInnen viele faszinierende Informationen zu kleineren Lebewesen vermitteln, über die wir uns sonst vielleicht keine großen Gedanken machen. Bienen sind sehr lernfreudig und sanftmütig. Verhaltensexperimente kann man mit Bienen gut durchführen. Die Ergebnisse, die Bienen bei Lernexperimenten aufzeigen sind unglaublich interessant und überzeugend. Bienen sind richtige Einserschüler, so Nützel. Wenn man durch die Bienen das Interesse am Insektenschutz oder die Fazination für diese Tiere erzeugen kann, wäre das ein großer Erfolg. Den Verwandten der Honigbiene – den einheimischen Wildbienen – geht es nicht so gut wie den Bienen von Herrn Hallwaß. Wildbienen haben oft große Schwierigkeiten Futterpflanzen zu finden. Monokulturen, Verstädterung, Schottergärten, exotische Pflanzen in Designgärten, Pestizide und Überdüngung sind die großen Schwierigkeiten.