Jobcenter finanzieren IT-Endgeräte für den pandemiebedingten Distanzunterricht

Niedersächsisches Ministerium für
Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

                                                                                              05.02.2021

                                                                                              Nr. 45/2021

Jobcenter finanzieren IT-Endgeräte für den pandemiebedingten Distanzunterricht

Die Ausstattung von Schülerinnen und Schülern mit digitalen Endgeräten ist in Zeiten des pandemiebedingten Distanzunterrichts unerlässlich. Bund und Länder haben für Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien ein Sofortausstattungsprogramm zur Ausstattung über die Schulen auf den Weg gebracht. Hierfür standen in Niedersachen über 50 Millionen Euro zur Verfügung, die von den Schulträgern vollständig abgerufen wurden.

Als Ergänzung hat der Bund nun eine weitere Unterstützung auf den Weg gebracht: 

Familien, die Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende beziehen, können ab sofort von ihrem Jobcenter einen Zuschuss für die Beschaffung von IT-Endgeräten (Tablet, PC, Drucker) erhalten. Voraussetzung ist, dass ein „unabweisbarer Bedarf“ vorliegt, die Geräte also nicht von den Schulen, Fördervereinen oder sonstigen Dritten zur Verfügung gestellt werden können. Die Gewährung eines Zuschusses ist zudem beschränkt auf die pandemiebedingte Ausnahmesituation.

Sozialministerin Dr. Carola Reimann zeigte sich sehr erfreut über die Entscheidung des Bundes: „Die Auffanglösung über die Jobcenter stellt sicher, dass das Homeschooling in Familien mit geringem Einkommen nicht an der fehlenden IT-Ausstattung und damit am Geldbeutel der Eltern scheitert.“

Betroffenen Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern ist zu raten, sich wegen der Ausleihe eines digitalen Endgerätes zunächst an ihre Schule zu wenden. 

Die Schule kann dann die Notwendigkeit eines Computers zur häuslichen Teilnahme am Schulunterricht und eine nicht vorhandene Ausleihmöglichkeit bestätigen, damit diese beim Jobcenter vorgelegt werden kann.

Kultusminister Grant Hendrik Tonne begrüßte die pragmatische Abwicklung, forderte aber ein dauerhaftes Engagement des Bundes: „Das ist ein schlankes und schnelles Verfahren im Sinne der Schülerinnen und Schüler. Zugleich zeigt das Nachsteuern, dass sich der Bund über den Tag hinaus an den finanziellen Herausforderungen der Digitalisierung des Bildungsbereiches dauerhaft beteiligen muss. Auch über die Corona-Pandemie hinaus werden digitale Medien in Schule und im Unterricht eine wachsende Rolle spielen und der Bedarf an Ausstattung der Schulen hoch bleiben.“

Johannes Pfeiffer, Chef der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit sieht in dem neuen Angebot eine sinnvolle Unterstützung:

„Die Jobcenter leisten mit dem Zuschuss einen Beitrag für mehr Chancengleichheit für Kinder in Familien, die Grundsicherung beziehen. Dies ist wichtig, da gute Schulbildung die Eintrittskarte ins Berufsleben bildet. Für digitale Endgeräte einschließlich erforderlichem Zubehör kann für die Zeit ab dem 1. Januar 2021 im Regelfall ein Gesamtbetrag in Höhe von bis zu 350 Euro gewährt werden.“

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

Anne Hage

Pressesprecherin
Niedersächsisches Ministerium für Soziales,
Gesundheit und Gleichstellung
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit


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Frieden auf Erden bliebe bestehen, wenn die weihnachtliche Besinnung nicht würde gehen“

Manche von euch haben sich vielleicht gewundert, welche neuen Zeichnungen und Plakate momentan in der Pausenhalle ausgestellt sind. Manche werden sie erst nach der Rückkehr in den Präsenzunterricht sehen. Wofür stehen die Bilder und wer hat sie erstellt?

Schülerinnen und Schüler der Sprachlernklasse 7a und des Werte und Normen-Kurses des siebten Jahrgangs zeichneten bekannte und auch eigens kreierte Friedenssymbole und beschäftigten sich mit ihren Lehrerinnen Frau Schröder Müller, Frau Kim und Frau Nützel mit Zitaten zum Thema Frieden. Krieg ist auf der Erde leider zu allgegenwärtig, aber was ist eigentlich Frieden – ist das „nur“ die Abwesenheit von Gewalt? Nach den Geschichtsthemen wie Hexenwahn, Bauernkrieg und dem Dreißigjährigen Krieg in Geschichte haben sich die SchülerInnen mit den Ursachen von Kriegen, den Ungleichheiten, Unfreiheiten und dem Kampf nach Menschenrechten auseinandergesetzt. Das unfaire und gewaltbereite Verhalten der Menschen hat die SchülerInnen beschäftigt und schnell war klar, dass Frieden bei jedem Einzelnen von uns anfängt. 

Wie begegnen Menschen einander? Behandeln wir heutealle Menschen gleich oder hat sich manchmal gar nicht so viel seit vergangener Kriege und dem Hexenwahn verändert? Begegnen wir heute, wie damals fremden oder andersgestaltigen und anders verhaltenden Lebewesen und Dingen nicht auch noch oft skeptisch und mit Vorurteilen beladen? Dabei ist Leben vielfältig und vielgestaltig und das ist von der Natur so vorgegeben und gewollt. Die gesammelten Herbstblätter der SchülerInnen zeigten zunächst die Vielfalt bei den Bäumen; Insekten- und Vogelarten folgten im Biologieunterricht. Wenn alle Lebewesen gleich wären, das Gleiche wollen würden und gleiche Schwächen und Vorlieben hätten, wäre das auf Dauer ziemlich stressig und problematisch für jeden Einzelnen. Vielfältigkeit braucht also keine Verachtung, sondern ist natürlich und wie der Dalai Lama formulierte: „Eine Voraussetzung für den Frieden ist der Respekt vor dem Anderssein und der Vielfältigkeit des Lebens.“. 

Was ist aber positiver Frieden und wann herrscht dieser? Positiver Frieden wäre ein Idealzustand in einer Gesellschaft. Es gäbe keine Gewalt und keine Ungleichheiten, Gerechtigkeit und das Einhalten der Menschenrechte wären oberstes Ziel. Ein Zustand, den viele wünschen und herbeisehnen.

Was bedeuten eigentlich die Friedenssymbole? Das Peace-Zeichen kennen viele, dass es aber für das Abrüsten der nuklearen Waffen steht, wissen weniger. Die Linien des Zeichens ergeben sich aus den Buchstaben „N“ (Nuclear) und „D“ (Disarment) aus dem Winkeralphabet und der Kreis symbolisiert die Welt. 

Der Kranich als Friedenssymbol ist bekannt. Sadako Sasaki – ein japanisches Mädchen – wollte vor ihrem Tod 1000 Kraniche falten, denn es heißt, wenn man dies schafft, dann würde sich ein Seelenwunsch erfüllen. Durch den Atombombenabwurf auf Hiroshima litt sie an der Strahlenkrankheit. Sie starb mit zwölf Jahren, bevor sie ihren 1000. Kranich beenden konnte. Ihr letzter Kranich sollte aber dennoch der Erde Frieden bringen. Seither werden Kraniche als Friedensbringer angesehen. 

Ein kleines Stückchen Frieden spüren wir dann zur Vorweihnachtszeit und an Weihnachten, wenn wir an unsere Liebsten oder auch Kollegen und vielleicht auch sogar an die Lehrer denken, wenn wir die Menschen um uns herum einfach so akzeptieren und wertschätzen wie sie eben sind,  mit all ihren Macken, aber auch liebenswürdigen Eigenschaften und wir die friedliche, gemeinsame, ruhige Zeit der Toleranz, Empathie und Dankbarkeit – wenn auch nur im kleinen Menschenkreis und momentan vielleicht mit mehr Entfernung, aber auch einem Mehr an kreativen Lösungen – genießen und werthalten können. 

Unterricht mit Weihnachtspost – Distanzlernen mit dem Briefapier

Über die eigene Heimat lernt man am meisten von den Einheimischen selbst. Siebtklässler der Biosphärenschule Oberschule Borssum haben Briefe an engagierte und interessierte Borssumer und Senioren des Stadtteilprojekts „Lebenswertes Borssum“ geschrieben. Die Jugendlichen sollten hierdurch Wissenswertes über ihre Heimat, die Kultur und Traditionen erfahren und kennenlernen, um die geplante Biosphärenausstellung im Schulhaus mit faszinierenden und interessanten Fakten zu erweitern sowie ein Verständnis und eine Wertschätzung für den eigenen Lebensraum – die eigene Biosphäre – zu bekommen. Eigentlich waren Interviews und ein gemütliches Beisammensein für diese Lerninhalte geplant, aber durch die Pandemie haben sich Frau Nützel aus unserer Schule und Frau Wessels und Frau Steck- Jakobs aus dem Stadtteilprojekt „Lebenswertes Borssum“ sicherheitshalber auf das Briefschreiben verständigt. So konnten sich die SchülerInnen gleichzeitig im Briefeschreiben üben und zum anderen konnten sie die Inhalte für die Biosphärenausstellung („Leben in Ostfriesland und dem Wattenmeer“) im Schulhaus direkt von authentischen, einheimischen Personen erfahren. Die Jugendlichen fragten die waschechten „Borssumer“ in den Briefen zum Beispiel: „Was ist für Sie typisch ostfriesisch?“, „Was mögen Sie an Ihrer Heimatstadt/Ihrem Stadtteil?“, „Was haben Sie in Ihrer Kindheit für typisch ostfriesische Bräuche ausgelebt?“ und „Was möchten Sie uns Kindern unbedingt mit auf den Weg geben?“.

Die Antworten der Borssumer sind wirklich sehr interessant, ausführlich, faszinierend und herzlich geschrieben. Das Engagement der Borssumer im Schulhaus ist großartig und wir freuen uns auf weitere Zusammenarbeit mit Frau Wessels und den Borssumern und Senioren! Solche Kooperationspartner und Möglichkeiten sind für die Jugendlichen und Schulen immer ein Zugewinn, da man so lebensnahes und lebensechtes Lernen über die Mitmenschen fördert und ein Wertschätzen und Verwurzeln mit der eigenen Heimat entstehen kann. Die Geschichtswerkstatt mit Herrn Junker – ebenso Engagierter im Schulhausprojekt „Lebenswertes Borssum“ – hat ebenfalls schon einen Vortrag mit Zeitreise-Fotoshow durch den Stadtteil Borssum für die SchülerInnen angeboten. Das Interesse am eigenen Stadtteil ist durch die Briefe auf Schülerseite bereits geweckt. Die Jugendlichen äußerten, dass sie sehr gerne mit den Borssumern Plätzchen backen wollen und etwas über die Geschichte Borssums erfahren möchten. Solche Aktionen müssen leider momentan verschoben werden, aber die Schülerinnen schreiben dafür aktuell im Homeoffice an den Antwort- und Weihnachtsbriefen, so wird ein Dialog und Gemeinschaftsgefühl mit den Borssumern auch in „isolierterer Zeit“ aufrechterhalten sowie lebensechter Unterricht durch Externe dennoch gefahrlos möglich. Getreu dem Ausspruch Christian Morgensterns: „Briefe sind Stimmungskinder.“ 

Ganz nebenbei werden noch geheime Plätzchenrezepte von den Borssumer Senioren erhascht und unbewusst üben sich die Schülerinnen in Achtsamkeit, da sie zum Formulieren der Antwortbriefe zusätzlich darüber nachdenken mussten, was ihre eigenen Lieblingsorte hier in Emden sind, was für die Schüler eigentlich typisch ostfriesisch ist, wann Weihnachten für sie wirklich Weihnachten ist und was sie an der Adventszeit genießen können. 

  • Wer den SchülerInnen weitere Antworten und Inhalte zum Thema Ostfriesland für die Biosphärenausstellung der Oberschule Borssum zukommen lassen möchte sei herzlich dazu eingeladen. Wichtige Plattdeutsche Sprüche, die jeder Schüler kennen sollte, ostfriesische Bräuche und typisch ostfriesische Eigenschaften, Verhaltensweisen und das Bemerkenswerte und Faszinierende der ostfriesischen Landschaft sind ebenso willkommen. 

Matthias Schultz beim Beantworten eines Schülerbriefes 

INFORMATIONEN DER SCHULLEITUNG

Liebe Schüler*innen, liebe Eltern, liebes Kollegium,

wir wünschen Euch und Ihnen ein glückliches und gesundes neues Jahr 2021.

Durch eine gute Zusammenarbeit und den Ausbau von I-Serv ist die Kombination von Distanzlernen und Präsenzunterricht gelungen. Die Weiterentwicklung der digitalen Medienkompetenz wird uns sicherlich weiterhin begleiten. So sind wir für die kommenden Herausforderungen gut aufgestellt. Uns allen wünschen wir in dieser Krisenzeit ein enge und konstruktive Absprache miteinander und eine erfolgreiches Lernen. 

Im neuen Jahr starten wir ab dem 11.01.2021 wie folgt:

Die Klassen 10a und 10b haben im Klassenverband (ganze Klasse) regulären Unterricht nach Stundenplan.

Die Klassen 9a, 9b und 9c haben in grünen und roten Gruppen wechselschichtig Unterricht nach Stundenplan. Die grüne Gruppe startet am 11.01.2021 und die rote Gruppe am 18.01.2021. 

Die Klassen 5 bis 8 bleiben zu Hause und werden im Distanzlernen unterrichtet.

Für die 5 und 6. Klassen wird eine Notbetreuung angeboten. Diese melden Sie bitte über die Schulleitung (01739330585) oder das Sekretariat (04921874250) an.

Für alle Schüler*innen zählt, dass die Lehrkräfte auch einzelne Personen für die Ableistung oder Überprüfung von Leistungen in die Schule bestellen können. Dadurch habt Ihr die Möglichkeit eure Leistungen/Noten zu verbessern. Ihr könnt selbstständig erstellte Leistungen (Plakate, Referate, Mappen usw.) in der Schule abgeben und durch einen mündlichen Vortrag ergänzen. Meldet euch dazu bitte bei den entsprechenden Lehrkräften an. Die Klassenlehrkräfte unterstützen und beraten euch gerne.

Die Schulpraktika finden bis zu den Osterferien nicht statt. Die Noten in Wirtschaft werden trotzdem erteilt.

Die Zeugniskonferenzen finden wie geplant statt. In der Aula wird auf ausreichenden Abstand und auf das Tragen der MundNasenBedeckung geachtet.

Klasse SP und 5-7 ab 15:00 Uhr am Montag, 18.01.2021

Klasse 8-10 ab 15:00 Uhr am Mittwoch, 20.01.2021

Mit den besten Wünschen für Eure und Ihre Gesundheit

Anja Kujas und Klaus Runde

BRIEFE DES KULTUSMINISTERS

Sehr geehrte Damen und Herren,
anbei die Briefe des Ministers zu den heutigen Beschlüssen und deren Umsetzung in Niedersachsen.Ich bitte Sie, die Briefe an Ihre Kolleginnen und Kollegen, die Schülerinnen und Schüler sowie Ihren Elternverteiler weiterzuleiten.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Björn Brennecke
Zu dieser Mail gehören folgende Dateien:
Brief an die Eltern 

Brief an die Eltern einfach 

Brief an die SuS